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5. Juni 2023

Moonstone ist ein Meilenstein

ISTA eröffnet Laborgebäude mit Seminarzentrum und Vermittlungsräumlichkeiten

Das neu eröffnete Laborgebäude ist das sechste am wachsenden Campus des Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg. Im Moonstone Building werden neben Laboren für die Spitzenforschung auch Wissenschaftsvermittlung mit dem VISTA Science Experience Lab und ein Seminarzentrum für wissenschaftliche Konferenzen Platz finden. Dieser Meilenstein markiert das Ende der zweiten von drei Ausbaustufen am Weg zur doppelten Institutsgröße bis 2036.

Moonstone Building. Eleganz und nachhaltiges Design im Dienste der Wissenschaft und ihrer Vermittlung. © Anna Stöcher / ISTA

Es ist kein Zufall, dass ausgerechnet am Tag eines Vollmonds das neue Laborgebäude des Institute of Science and Technology Austria (ISTA) feierlich eröffnet wurde. „Für mich als Wissenschafter ist der Mond eine stille Erinnerung, dass wir Menschen Wissenschaft und Technologie entwickeln, um das scheinbar Unmögliche möglich zu machen – etwa zum Mond und wieder zurück zu fliegen“, sagt ISTA-Präsident Martin Hetzer. „Mit dem heute eröffneten Moonstone Building werden unserem Pioniergeist Raum und Ressourcen zur Verfügung gestellt, um jene vernetzte Grundlagenforschung zu betreiben, die der Grund dafür sein kann, dass die Welt und der Alltag von Milliarden Menschen verbessert werden wird.“

Neben Labor- und Büroräumlichkeiten für künftige Forschungsgruppen, bietet das Gebäude dem neuen Wissenschaftsvermittlungsprogramm VISTA Platz für Schüler:innen-Workshops und Lehrer:innen-Fortbildungen. Auch ein hochmodernes Seminarzentrum für wissenschaftliche Konferenzen befindet sich darin.

Die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner war bei der Eröffnung des Gebäudes ebenfalls anwesend und zeigt sich begeistert: „Das ISTA hat sich zu einem internationalen Forschungsleuchtturm entwickelt, der weit über die Landesgrenzen hinausstrahlt. Der Campus hat sich zu einem regionalen Wahrzeichen etabliert. Um die klügsten Köpfe ins Bundesland zu holen, bieten wir ihnen den Raum zur wissenschaftlichen Entfaltung und schaffen damit einen attraktiven Forschungsstandort, der national und international als Anziehungspunkt für Forschung und Ausbildung wahrgenommen wird. Wir sind gespannt, welche bahnbrechenden wissenschaftlichen Erkenntnisse im Moonstone Building ihren Ursprung finden werden.“

Durchschneiden des Eröffnungsbandes. Von links nach rechts: Abgeordneter zum NÖ Landtag und Stadtrat von Klosterneuburg Christoph Kaufmann, Managing Director Georg Schneider, niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Präsident Martin Hetzer. © Anna Stöcher / ISTA

Maßgeschneiderte Labore

Das Moonstone Building steht auch von Forschungsseite sinnbildlich für ISTAs Aufbruch ins All. Mit 2023 beschäftigt das Institut Lisa Bugnet und Jorryt Matthee, die ersten beiden Professor:innen im Bereich der Astrophysik. Zudem werden im neuen Gebäude Klimaforschung, Daten- und Computerwissenschaften sowie Physik betrieben.

Auf den fast 1.000 Quadratmetern Laborfläche erhalten beispielsweise die experimentellen Physikgruppen von Scott Waitukaitis und Jérémie Palacci ein maßgeschneidertes gemeinsames Labor. Sie untersuchen die emergenten Phänomene weicher Materie und waren in der akribischen Planung der Labore jahrelang involviert. Die nun möglichen täglichen Interaktionen zwischen den Mitgliedern der beiden Gruppen versprechen bahnbrechende Projektideen. Waitukaitis freut sich bereits auf den Austausch: „Allein die Möglichkeit, ein Gerät auszuleihen oder eine Frage zu stellen, kann zu einem Geistesblitz für ein neues Experiment führen.“ Palacci fügt hinzu: „Es ist großartig, so viele verschiedene Forscherinnen und Forscher in einem Raum zusammenzubringen. Nicht zu vergessen unsere Kolleginnen und Kollegen, die theoretische Arbeiten durchführen und jetzt direkt neben uns arbeiten, und all die Vorteile, die wir durch die Zusammenlegung der Büroräume von theoretisch und experimentell arbeitenden Studierenden haben werden.“

Landeshauptfrau-Stellvertreter und Leiter des Wissenschaftsressorts in Niederösterreich Stephan Pernkopf betont den gesellschaftlichen Mehrwert von Grundlagenforschung: „Niederösterreich gilt als Top-Wissenschaftsstandort und das liegt nicht zuletzt an den ausgezeichneten Rahmenbedingungen, die Forscherinnen und Forscher vorfinden. Durch gezielte Investitionen in moderne Infrastruktur, wie auch hier am ISTA in Klosterneuburg, treiben wir den Forschungsgeist an und bieten die Möglichkeit, Ideen zu entwickeln, Konzepte auszubauen und Projekte umzusetzen. Denn man kann es nicht oft genug betonen: Alle großen Fragen können nur von und mit der Wissenschaft gelöst werden. Die Errungenschaften, die in den Wissenschaftseinrichtungen des Landes hervorgehen, kommen uns allen direkt zugute.“

Die Gäste der Veranstaltung besichtigen die Laborräume. Nach der Eröffnungsfeier hatten die Gäste die Möglichkeit, die hochmodernen Forschungseinrichtungen selbst zu besichtigen. © Anna Stöcher / ISTA

VISTA Science Experience Lab und Konferenzzentrum

„Wissenschaft an die nächsten Generationen zu vermitteln und Vertrauen in Wissenschaft zu stärken sind zwei wichtige Grundpfeiler am ISTA“, erklärt Christian Bertsch, Leiter des Science Education Teams. „Im VISTA Science Experience Lab werden wir Workshops für Schulklassen und Science Clubs zum individuellen Forschen anbieten, bei denen Schüler:innen Wissenschaft hautnah erleben und selbst anwenden können.“ Das Programm des VISTA Science Experience Labs wird ab diesem Sommer unter www.vistascience.at online verfügbar sein.

Das neue Gebäude beherbergt außerdem ein Seminarzentrum für 400 Besucher:innen. Dessen Räumlichkeiten können je nach Bedarf flexibel gestaltet werden und sind mit modernster Technik und einer mobilen Bühne ausgestattet. „Das Seminarzentrum wird uns erlauben, als Gastgeber für größere Veranstaltungen wie wissenschaftliche Konferenzen zu fungieren“, blickt Hetzer in die Zukunft. „Das wird ISTA als internationale Forschungsstätte und Niederösterreich als Standort für Wissenschaft weiter stärken.“

Zukunftsträchtig ist auch das Design des Gebäudes. Die zuständige Arbeitsgemeinschaft der Architekturbüros DIN A4 und ILF achtete dabei besonders auf Nachhaltigkeit. Neben einem geringen Energieverbrauch der Haustechnik trotz hochkomplexer Ansprüche der Laboratorien und höchsten Standards bei der Wärmedämmung ist das Dach mit Photovoltaikanlagen bestückt. Im Inneren des vierstöckigen Gebäudes sorgt eine 100 Quadratmeter große Mooswand über mehrere Stockwerke für ein angenehmes Raumklima.



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